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Erik Meijer kehrt heim zu Alemannia Aachen mit Fan-Anleihe

17 Juni 2008

[Aachener Nachrichten Aachener Zeitung] vom 17.05.2008 – von Christoph Pauli

Alemannias Idol arbeitet wieder für den Verein. Anhänger können ab sofort Papiere zeichnen. Eigenkapitalquote für das neue Stadion. Heute findet der lang ersehnte Spatenstich statt.

Aachen. Er hat sich ein bisschen rar gemacht. Erik Meijer war Alemannias Kapitän, später Praktikant auf der Geschäftsstelle, noch ein Jahr Co-Trainer. Parallel ist er dann noch zum Idol geworden, doch das Idol ist dann verschwunden. Dieses letzte Jahr auf der Trainerbank habe ihn verschlissen, sagt der Limburger. Er hat die Distanz gesucht, ging auf Fernreisen, hospitierte bei Vereinen, übernahm eine kleine Fernsehsendung bei TV Limburg.

„Ich habe diesen Verein vermisst“, sagt er heute. „Diese drei Jahre in Aachen waren etwas ganz Speziales für mich“, erinnert sich der Niederländer. Er ist also zurückgekehrt. Der Verein ist gerade dabei, die Zukunft zu gestalten, und da soll die Heimat nicht verloren gehen. Eric van der Luer (Trainer der Amateure), Willi Landgraf und eben auch Erik Meijer sind wieder im Hafen. Erik und Willi sind zwei der Kampagnen-Köpfe für die Fan-Anleihe, die der Verein zwischen dem 16. Mai und 31. August emittiert.

Zur Moderne gehört der neue Tivoli, und der soll mit Hilfe der Fans finanziert werden. Fünf Millionen Euro will der Verein so einnehmen. Gestückelt werden die Papiere in 100, 200 und 500 Euro, die ersten Zeichner erhalten zudem Schmuckurkunden.

Für den Fan ist die Anleihe mit fünfjähriger Laufzeit durchaus interessant. Sechs Prozent zahlt Alemannia jährlich und hängt zumindest bei der Verzinsung den 1. FC Köln ab, der es bei ähnlicher Gelegenheit bei fünf Prozent bewenden ließ.

Natürlich ist auch der Oberbürgermeister ein Verfechter dieser Fan-Anleihe, zumal er auch ganz zufällig noch der Aufsichtsratsvorsitzende des Vereins ist. Diese Anleihe, findet Jürgen Linden, sei eine wunderbare Gelegenheit, „Flagge zu zeigen“. Bei Arminia Bielefeld hat die Idee im letzten Jahr gezündet, „und in Aachen hat der Fan noch mehr Herz“, urteilt Linden.

Ein bisschen Lagerkoller ist bei Alemannia ausgebrochen, sagt Frithjof Kraemer, der Geschäftsführer des Vereins, der das Projekt nach Jahrzehnten nun endlich vollendet. Auf der Zielgeraden, als die Macher des Projekts schon die Arme hochreißen wollten, standen plötzlich ein paar unerwartete Hindernisse.

Es klingt ein bisschen nach Schwerarbeit, wenn der Oberbürgermeister all die Hindernisse der letzten Monate aufzählt. Er nutzt die Vergangenheitsform, deutet an, dass all die Probleme inzwischen weggeschuftet sind. „Das schwierigste Bauvorhaben in meiner 20-jährigen Zeit im Rathaus“, sagt das Stadtoberhaupt. Und nach dem Marathonlauf sind sie nun froh, dass sie spätestens heute im Ziel einlaufen.

Die Zukunft beginnt heute Vormittag um 11 Uhr. Meijer, Linden, Kraemer werden die Spaten ansetzen. Vermutlich werden sie nicht umgehend die Baugrube ausheben, aber bremsen lassen sie sich nicht mehr.

„Es ist geschafft“, sagt Kraemer, der auch den Namen Tivoli beibehalten will. Das Motto der Kampagne „Tivoli ist. Tivoli wird. Mit Dir“ prangt beim letzten Heimspiel am Sonntag auch auf jeder Spielerbrust.

Erik Meijer wird vorerst bis zum 1. September 2009 für Alemannia arbeiten. Er ist nicht nur ein Gesicht der Kampagne, er wird das Stadion und seine Business-Logen auch mit vermarkten. „Vielleicht mieten wir mit ein paar älteren Spielern auch so eine Loge“, feixt der Limburger. Und für die Anleihe wirbt er nicht nur, er wird sie auch zeichnen für unsere „neue Hütte“, wie er flapsig sagt.

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