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Die Tivoli Anleihe

26 Mai 2008

26.05.2008 Die Tivoli-Anleihe ist da

Die Fans der Schwarz-Gelben können ab sofort ins neue Stadion investieren und damit die Zukunft der Alemannia sichern. Auch beim Unterfangen, den Namen Tivoli zu bewahren, spielt die Anleihe eine große Rolle. Wer die „Tivoli-Anleihe“ zeichnet, kassiert 6 Prozent.

„Tivoli ist. Tivoli wird.“ Dieses Motto wird in den kommenden Monaten in der Region und darüber hinaus eine überragende Rolle spielen. Die Alemannia baut ein neues Stadion, und wenn es nach den Verantwortlichen geht, dann wird die neue Heimat der Schwarz-Gelben denselben Namen tragen wie die alte Spielstätte: Tivoli. „Die Liebe zum Tivoli, zum bestehenden Namen, ist ausgeprägter als der finanzielle Anreiz, den Stadionnamen an ein Unternehmen zu verkaufen. Würden wir das tun, hätten wir einen erheblichen Identitätsverlust, der Tivoli ist neben der Alemannia ein erheblicher Schlüsselreiz. Wir haben den Wunsch verspürt, den Namen beizubehalten“, erklärt Frithjof Kraemer, Geschäftsführer der Alemannia Aachen GmbH. Weil die Vermarktung des Stadionnamens aber eine nicht unerhebliche Rolle bei der Finanzierung des Stadionbaus gespielt hätte, müssen nun andere Einnahmemöglichkeiten gesucht werden.

Stückelungen in 100, 200 Und 500 Euro

Eine dieser Finanzquellen ist die „Tivoli-Anleihe“. Damit setzt die Alemannia wie beim gesamten Bauprojekt weiter auf die Einbeziehung der Fans. Mit bis zu 5 Millionen Euro können sich die Anhänger der Schwarz-Gelben an den Investitionen beteiligen. In dieser Höhe gibt die Alemannia Aachen GmbH so genannte „Inhaber-Schuldverschreibungen“ aus. Die Zeichnungsfrist endet am 31. August 2008, Interessenten haben also knapp dreieinhalb Monate Zeit, sich zu entscheiden – sofern die 5 Millionen Euro nicht vorher erreicht werden. Die Schuldverschreibungen sind in 100, 200 und 500 Euro gestückelt, so dass sich eigentlich jeder Fan am Stadionneubau beteiligen kann. Ein besonderes Highlight ist die Tivoli- Anleihe als Schmuckurkunde, welche mit Fotos aus der über 100-jährigen Vereinsgeschichte versehen ist. Wer zeigen will, für welchen Klub sein Herz schlägt, greift sicherlich gerne zur gerahmten Schmuckurkunde, die an der Wand ein echter Hingucker ist. Die limitierte Anzahl macht die Schmuckurkunde darüber hinaus zum Muss für jeden Sammler. Wer will, kann die Schuldverschreibungen aber auch einfach in sein Wertpapierdepot legen. Die Laufzeit der Anleihe beträgt fünf Jahre und drei Monate. Die Alemannia Aachen GmbH verzinst die Anleihe mit 6 Prozent pro Jahr. Am 16. August 2013 zahlt die Alemannia Aachen GmbH die eingezahlten Gelder in voller Höhe an die Anleihegläubiger zurück. Dank der Verzinsung können die Anleger durch den Erwerb der Anleihe nicht nur mithelfen, dass der neue Tivoli entsteht, sie können auch finanziell verdienen.

„Die Anleihe war ohnehin ein Baustein unserer Finanzierung. Durch unseren Versuch, den Namen Tivoli zu erhalten, kommt ihr jetzt eine noch größere Bedeutung zu. Wir haben die Fans von Anfang an mit in die Planung einbezogen und hoffen auch weiterhin auf ihre Unterstützung“, sagt Frithjof Kraemer. Das neue Stadion bietet bei einer Gesamtkapazität von 32.900 Plätzen exakt 11.681 Stehplätze – einen höheren Anteil an Steh- in Relation zu Sitzplätzen bietet kein anderer Stadionneubau in Deutschland. Der neue Tivoli wird eng, steil und laut. Teil des Stadions wird eine riesige, gemütliche Fankneipe in der Ostfassade direkt an der Krefelder Straße. „Den Aachener Fußball-Fans bieten wir ein echtes neues Zuhause, in dem sie sich wohl fühlen werden“, betont Kraemer.

Was ist überhaupt eine Anleihe?

Mit einer Anleihe kann Geld über einen festgelegten Zeitraum angelegt werden, indem es ähnlich einem Darlehen z. B. an ein Unternehmen gezahlt wird. Wer Anleihen ausgibt, wie zum Beispiel jetzt die Alemannia Aachen GmbH, verpflichtet sich zur Rückzahlung des Betrags nach der Laufzeit. Dazu kommt die Zahlung eines Zinssatzes, der vorher festgelegt wird. Zeichnet man zum Beispiel eine Anleihe im Wert von 100 Euro, die über 5 Jahre zu 5 Prozent verzinst ist, so erhält man jedes Jahr jeweils 5 Euro Zinsen. Am Ende erhält man den investierten Betrag zurück und die Zinsen des letzten Jahres obendrauf. Aus 100 Euro werden so in 5 Jahren 125 Euro, das angelegte Kapital wächst also über die Laufzeit der Anleihe um 25 Prozent.

Die Ausgabe einer Anleihe erfolgt in der Regel zur langfristigen Finanzierungsaufnahme im größeren Umfang am in- und ausländischen Kapitalmarkt. Für das öffentliche Angebot von Schuldverschreibungen bedarf es eines Wertpapierprospekts, der einer formellen Vollständigkeitsprüfung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BAFin) unterliegt. Viele Anleihen kommen als so genannte Inhaberschuldverschreibungen auf den Markt: Allein der Besitz der physischen Urkunde berechtigt den Anleger dann dazu, die Zinsen und am Ende der Laufzeit den Nennbetrag der Anleihe zu kassieren. In der Urkunde werden Zinshöhe und -zahlung, Laufzeit und der Nennbetrag festgeschrieben. Verkauft werden sie entweder von Banken über die Börse oder der Emittent der Anleihe verkauft sie selbst.

Meijer, Montanes, Martinelli & Münzenberg

Die von der Alemannia ausgegebene Anleihe hat eine Laufzeit von fünf Jahren und drei Monaten und wird zu 6 Prozent verzinst. Sie ist nicht an der Börse notiert. Mit Hilfe der Tivoli-Anleihe soll der Bau des neuen Stadions gesichert werden, ohne zu stark von Sponsoren abhängig zu sein. So kann der Name „Tivoli“ erhalten bleiben. Die Tivoli-Anleihe kann auf ein Bankdepot eingebucht werden. Zudem besteht die Möglichkeit, eine limitierte Anzahl gerahmter Schmuckurkunden zu erwerben. Bei der Illustration der Schmuckurkunden zeigt sich die Alemannia ganz im Zeichen ihrer langen Tradition. So sind bei der 100-Euro-Anleihe die großen Spieler der Vereinsgeschichte das verbindende Element. Erik Meijer ziert das Hauptmotiv der Anleihe, auf den Zinskupons sind mit Willi Landgraf, Jo Montanes, Jupp Martinelli, Michel Pfeiffer und nicht zuletzt Reinhold Münzenberg weitere Tivoli-Helden abgebildet. Die 200er-Anleihe lässt dagegen die großen Erfolge der letzten zehn Jahre noch einmal Revue passieren. Es beginnt beim Wiederaufstieg 1999 mit dem legendären Trainer Werner Fuchs und reicht über den Einzug ins Pokalfinale, die magischen Momente im UEFA-Cup, den Aufstieg 2006 bis hin zur Saison 2006/2007 in der ersten Bundesliga. Die Historie steht dagegen auf der 500er-Anleihe im Vordergrund. Zwischen zwei Bildern des Tivoli damals und heute setzt Gerd Prokop zu einer seiner berüchtigten Paraden an, wird der Aufstieg 1967 noch einmal bejubelt und die legendären Kartoffelkäfer stürmen in ihren gestreiften Trikots in der Ersten Bundesliga. „Wer sich eine solche Schmuckurkunde an die Wand hängt, der soll auch etwas Unverwechselbares bekommen. Deshalb haben wir uns die Motivauswahl auch nicht leicht gemacht“, berichtet Kraemer.

Zeichnung Der Anleihe ist nicht schwierig

Wer seinen Teil zur Tivoli-Zukunft beitragen und eine Tivoli-Anleihe zeichnen möchte, benötigt noch nicht einmal ein Bankdepot, wenn er sich für die Schmuck-urkunde entscheidet. Einfach einen Wertpapier-Kaufantrag ausfüllen und an die Alemannia Aachen GmbH zurücksenden. Ein Antrag liegt diesem Tivoli Echo bei. Weitere gibt es zum Download unter www.alemannia- aachen.de sowie in den Alemannia-Shops und über die Hotline 01805 99 84 56 (14 Cent/Minute aus dem deutschen Festnetz, ggf. abweichende Preise aus anderen Netzen). Der Antrag gilt sowohl für die Tivoli- Anleihe in global verbriefter Form als auch in Form von Schmuckurkunden. Anschließend muss der im Antrag errechnete Betrag innerhalb von fünf Tagen auf das Konto der Alemannia Aachen GmbH bei der Aachener Bank eG (Kontonummer 2020, BLZ 390 601 80) überwiesen werden. Bitte unter Verwendungszweck Vor- und Nachnamen angeben. Sobald Antrag und Zahlung eingegangen sind, kontaktiert die Alemannia den Anleger und teilt mit, wann und wo – bei Wahl der Schmuckurkunde – das ganz persönliche Teil Tivoli-Zukunft in Empfang genommen werden kann. Wird die Anleihe in global verbriefter Form gezeichnet, wird sie ins Bankdepot des Zeichners gebucht.

Kampagne mit vielen Alemannen

In den kommenden Monaten wird die Alemannia bei allen größeren Veranstaltungen mit einem Info-Mobil präsent sein und so die Idee „Tivoli ist. Tivoli wird“ in die Region tragen. So kann sich jeder Bewohner der Euregio über das neue Stadion und die Tivoli-Anleihe ein Bild machen. „Die Alemannia ist ein einzigartiger Klub, deshalb verdient sie auch einen unverwechselbaren Stadionnamen. Und der kann in Aachen nur Tivoli heißen“, sagt Erk Meijer, für den es keine Frage war, sich für die Aktion zu engagieren und sich für die Kampagne ablichten zu lassen. Genau wie Willi Landgraf. „Das war für mich Ehrensache, weil die Idee den Namen zu behalten einfach super ist,“ findet der Zweitliga-Rekordspieler. Neben den beiden Aufstiegshelden wurden für die Kampagne auch Oberbürgermeister Dr. Jürgen Linden, Ehrenpräsident Leo Führen, Kapitän Reiner Plaßhenrich, Stadionsprecher Robert Moonen und die Alemannia-Volleyballerin Lauren Goins abgelichtet. Die Fotos der Kampagne sind nach dem umfassenden Relaunch der Website unter www.alemannia-stadion.de zu sehen. Hier gibt es alle wichtigen Informationen rund um den Tivoli. Dort kann auch der Kaufantrag für die Anleihe heruntergeladen werden. „Wir wären der erste Bundesliga-Klub, der ein neues Stadion baut und auf den Verkauf der Namensrechte verzichtet“, sagt Frithjof Kraemer und fordert alle Fans zum Mitmachen auf: „Wir wollen es gemeinsam schaffen.“

Weitere Informationen rund um die Tivoli-Anleihe unter www.alemannia-aachen.de und über die Hotline 01805 99 84 56 (14 Cent/Minute aus dem deutschen Festnetz, ggf. abweichende Preise aus anderen Netzen).

Zur Tivoli-Anleihe wurde ein Wertpapierprospekt veröffentlicht. Er ist auf der Website www.alemannia- aachen.de veröffentlicht und kann in der Geschäftsstelle der Emittentin, Sonnenweg 11, 52070 Aachen, in gedruckter Form kostenlos abgeholt werden.

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